Aufgewachsen mit einer sizilianischen Oma, heute ist sie sage und schreibe 96 Jahre alt, mit italienischen Volksfesten, Rai Uno und vieeeeeeeel Pasta.
Und dem deutschen Teil meiner Familie mit Fisch am Freitag, Dem Ersten deutschen Fernsehen und nicht zu vergessen dem guten alten Filterkaffee.
Kulturelle Unterschiede beobachte ich seitdem ich denken kann:
Dass meine Nonna siciliana anders mit mir spricht als als die Omas von meiner Schulfreundin Jessica, habe ich früh erkannt.
Vor allem haben mich meine Freundinnen damals immer gefragt was meine Oma mit “Mangia, mangia!” meint und warum sie das immer wieder sagt.
“Mangia heißt, ich soll essen!”, meine Freundinnen schauen mich verwundert an, dabei haben wir gerade einen großen Topf Nudeln verputzt!
Essen, ein emotionales Thema in Italien.
Isst du viel und gut, heißt das, jedenfalls für meine sizilianische Nonna, dass ich sie liebe.
Der Film “Maria ihm schmeckt´s nicht” veranschaulicht dieses Phänomen ziemlich treffend!
Italienisch wird mit den Händen gesprochen, nicht mit dem Mund, auf Familienfesten wird wild gestikuliert, zu Volksmusik getanzt, gelacht, “geschrien”, das trifft es besser als das Verb “sprechen” und den deutschen Höflichkeits- Distanzmeter, da hat noch niemand von gehört.
Tagliatelle, Pizza, Mozzarella, Pasticcini, dass ich mich vegetarisch und darüber hinaus zuckerfrei ernähre, ist meiner Oma ein Mysterium.
Sie liebt mich trotzdem, bis heute hören wir ihre geliebten neapolitanischen Tarantellas und sie schlägt mir vor wen ich am besten so bald wie möglich in Enna auf Sizilien, da kommen wir, her heiraten soll.
Die Suche auf Antworten zum Thema Kultur hat mich mein ganzes Leben begleitet, durch mein Studium für Kommunikationswissenschaftsstudium mit Schwerpunkt Literatur-, Kultur und Medien hinweg, bis zur Schauspielausbildung.
Eine Reise mit so vielem zu entdecken! Einfach nur toll!